Capraia,
Elbas nördliche Nachbarinsel, misst zwar
nur etwa acht mal vier Kilometer und
beherbergt ca. 300 ständige Bewohner,
doch wer sie im Monat der Blütenhochzeit
besucht, wird nicht nur erstaunt, sondern
von ihr verzaubert sein. Stundenlange
Wanderungen in absoluter Einsamkeit durch
die duftende Macchia, ungestörte
Beobachtungen der Echsen, Nattern und
Laubfrösche, Blicke auf
außergewöhnliche Küstenformationen -
Capraia braucht sich vor seiner großen
Schwester Elba nicht zu verbergen.
Mit einem weiten, bildlichen Schritt
setzen wir dann im Wonnemonat über zur
südlichen Schwester Elbas, der Isola del
Giglio, der zweitgrößten im Archipel.
Auch sie genießt die Vorzüge des
Popularitätsschattens ihrer großen
Schwester, sonnt sich im Licht des
mediterranen Frühlings, vermittelt den
Eindruck eines Frühjahrsblütenrausches,
eines litoralen Mineralienkabinetts,
eines in das Blau und Türkis des
Tyrrhenischen Meeres gefassten Smaragdes.